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Rekordeinnahmen bei Hundesteuer

Deutscher Tierschutzbund fordert UnterstĂŒtzung fĂŒr Tierheime

von Redaktion

06.01.2023

Angesichts der stetig steigenden Einnahmen aus der Hundesteuer erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach mehr UnterstĂŒtzung fĂŒr die Tierheime. Bundesweit durchbrachen die kommunalen Einnahmen durch die Hundesteuer 2021 erstmalig die 400 Millionen-Euro-Grenze. Aktuellen Medienberichten zu Folge erreichten allein in Nordrhein-Westfalen die Einzahlungen in den ersten neun Monaten 2022 mit 104,6 Millionen Euro einen neuen Rekord.

 

„WĂ€hrend die Tierheime unter der wachsenden Kostenlast zusammenbrechen, vermelden viele Kommunen Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer. Die Wut im karitativen Tierschutz ĂŒber die politische Ignoranz vieler Kommunen steigt. Die Lage der Tierheime ist brisant, es braucht zusĂ€tzliche Hilfe – in erster Linie von den Kommunen, aber auch von den LĂ€ndern und vom Bund“, kommentiert Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutschen Tierschutzbundes. „Wenn die HĂ€lfte der kommunalen Einnahmen aus der Hundesteuer einmalig in einen Topf fĂŒr die Tierheime fließen wĂŒrde und der Bund noch mal genauso viel dazu gibt, wĂ€re den Tierheimen sehr geholfen.“

 

Steuern sind nicht zweckgebunden und fließen in den allgemeinen kommunalen Haushalt. „Somit finanzieren Hundehalter mit ihrer Abgabe etwa auch die Renovierung der DienstrĂ€ume oder den Dienstwagen von BĂŒrgermeistern“, so Schröder. WĂ€hrenddessen mĂŒssten sich die Tierheime von den Kommunen vielfach anhören, dass nicht genĂŒgend Geld da sei. In der Folge mĂŒssen sie sogar fĂŒr die Aufgaben, die sie im öffentlichen Auftrag ĂŒbernehmen, wie die Fundtierbetreuung, eigene Gelder zuschießen. „Angesichts der Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer kann es nicht lĂ€nger sein, dass Tierheime die Kommunen aus Spendengeldern quasi subventionieren. Das bisherige Verhalten vieler BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeister, die sich der Pflichtaufgabe Tierschutz möglichst billig entledigen, ist nicht mehr hinnehmbar.“

Kommunen profitieren vom Haustierboom

StĂ€dte und Gemeinden sind aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes die heimlichen Gewinner des coronabedingten Haustierbooms der vergangenen zwei Jahre, in denen sich viele Menschen Hunde und andere Tiere neu angeschafft haben – oft spontan und unĂŒberlegt. WĂ€hrenddessen muss der karitative Tierschutz bis heute die Folgen oft falsch verstandener Tierliebe schultern: In den Tierheimen wurden und werden immer mehr Tiere und immer mehr Hunde mit erhöhtem Betreuungsaufwand aufgenommen und versorgt. Hinzu kommt: Auch Hundehalter, die die Tierheime entlasten, indem sie ihr Tier adoptieren statt kaufen, werden zur Kasse gebeten. Nur wenige Kommunen erlassen oder reduzieren die Hundesteuer fĂŒr Hunde aus dem Tierheim.

 

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