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Botox-Protest-Woche

von Redaktion

Immer noch Tierversuche fĂŒr Botox

AnlĂ€sslich der diesjĂ€hrigen Botox-Protest-Woche (13. bis 19. Juli) macht der Deutsche Tierschutzbund darauf aufmerksam, dass MĂ€use immer noch qualvoll fĂŒr Botox sterben mĂŒssen – obwohl es bereits tierleidfreie Alternativen gibt. Die europaweite Botox-Protest-Woche wird bereits zum vierten Mal von der European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE) ausgerufen, einer Allianz europĂ€ischer Tierschutzorganisationen gegen Tierversuche, der auch der Deutsche Tierschutzbund angehört.

„Wir rufen weiterhin zum Boykott des FaltenglĂ€tters Botox auf, bis alle Tierversuche dafĂŒr durch tierfreundliche Alternativen ersetzt sind“, sagt Kristina Wagner, Leiterin des Referats fĂŒr Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund. Denn obwohl bereits zahlreiche Botox-Hersteller tierversuchsfreie Alternativmethoden zur ChargenprĂŒfung ihrer zur FaltenglĂ€ttung verwendeten Produkte entwickelt haben und diese auch von Behörden in Deutschland und anderen LĂ€ndern anerkannt wurden, werden Tierversuche an MĂ€usen zur Botox-Testung nach wie vor durchgefĂŒhrt. „Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass hunderttausende MĂ€use jĂ€hrlich fĂŒr ein Schönheitsprodukt leiden und qualvoll sterben mĂŒssen, das allein der menschlichen Eitelkeit dient“, so Wagner.

Ein Hersteller, der im Fokus der Proteste steht, weil er noch keinerlei Alternativen zu den Tierversuchen vorweisen kann, ist Eisai. Das japanische Unternehmen lĂ€sst seine Botox-Produkte unter anderem auch in Deutschland testen. Jede Produktionseinheit Botulinum-Toxin, meist kurz als „Botox“ bezeichnet, das vor allem fĂŒr kosmetische Zwecke zum Einsatz kommt, wird dabei im sogenannten LD50-Test geprĂŒft. Die MĂ€use bekommen dafĂŒr das von Bakterien produzierte Gift in unterschiedlich stark verdĂŒnnten Dosen in die Bauchhöhle injiziert, um zu ermitteln, bei welcher Konzentration 50 Prozent der Tiere sterben. Das Prozedere ist mit enormem Leid verbunden. Die MĂ€use ersticken langsam durch die LĂ€hmung ihrer Atemmuskulatur – dabei kann sich ihr Todeskampf ĂŒber bis zu vier Tage hinziehen.

Alternativen sind vorhanden

Andere Botox-Hersteller, wie der MarktfĂŒhrer Allergan, aber auch Ipsen und Merz, haben auf den Druck der Öffentlichkeit bereits reagiert und nutzen heute Testmethoden mit im Labor gezĂŒchteten Zellen. Aber auch die Unternehmen mit Alternativmethoden haben die Botox-Tierversuche noch nicht zu 100 Prozent abgeschafft. Grund ist eine fehlende Anerkennung der Alternativmethoden in LĂ€ndern außerhalb der EU bzw. außerhalb der USA und Kanada. So kann es sein, dass Unternehmen fĂŒr den Vertrieb ihrer Botox-Produkte noch immer Tierversuche durchfĂŒhren mĂŒssen.



Maus im Tierversuch
Copyright: Deutscher Tierschutzbund e.V.

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