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Pflanzenbetonte ErnÀhrung

SchĂŒtzt die BlutgefĂ€ĂŸe und den Planeten

von Redaktion

23.06.2023

Wer sich vegetarisch oder vegan ernĂ€hrt, kann die Blutfettwerte positiv beeinflussen und dadurch das Risiko fĂŒr Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Das lĂ€sst eine Auswertung von 30 Studien mit insgesamt ĂŒber 2.300 Erwachsenen vermuten, die am Rigshospitalet in Kopenhagen durchgefĂŒhrt wurde.

Jedes Jahr sterben 18 Millionen Menschen weltweit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. HĂ€ufig sind sie auf eine fortschreitende AnhĂ€ufung von Fett und Cholesterin an den InnenwĂ€nden der Arterien zurĂŒckzufĂŒhren, was umgangssprachlich „Arterienverkalkung“ (Atherosklerose bzw. Arteriosklerose) genannt wird.

FĂŒr die Metastudie wurden die Auswirkungen einer vegetarischen und veganen ErnĂ€hrung auf verschiedene Blutparameter wie Gesamtcholesterin, Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin („schlechtes“ LDL-Cholesterin), Triglyzeride und Apolipoprotein B untersucht und mit denen einer omnivoren ErnĂ€hrung mit Fleisch verglichen. Dabei ist das Apolipoprotein B, kurz ApoB, ein Protein, das fĂŒr den Transport von Fett und Cholesterin im Blut benötigt wird und die Gesamtmenge an „schlechten“ Fetten im Körper widerspiegelt. Die Dauer der ErnĂ€hrungsumstellung reichte von zehn Tagen bis fĂŒnf Jahren.

„Wir fanden heraus, dass eine vegetarische und vegane ErnĂ€hrung den ApoB-Spiegel um vierzehn Prozent verringerte. Dies entspricht einem Drittel der Wirkung von cholesterinsenkenden Medikamenten wie Statinen und wĂŒrde das Herz-Kreislauf-Risiko um sieben Prozent senken, wenn sich jemand fĂŒr fĂŒnf Jahre pflanzenbasiert ernĂ€hrt“, fassen die Forschenden zusammen. Die Ergebnisse waren unabhĂ€ngig von Alter, Körpergewicht und Gesundheitszustand. Der Spiegel fĂŒr LDL-Cholesterin sank um zehn Prozent, wĂ€hrend fĂŒr Triglyzeride kein Zusammenhang nachweisbar war. Allerdings sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden, steht im „European Heart Journal“. Es sind weitere Untersuchungen mit mehr Probanden und ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum nötig, um die Resultate zu untermauern.

Offenbar kann eine pflanzenbetonte ErnĂ€hrung mit reichlich GemĂŒse und Obst dazu beitragen, dass Herz und Kreislauf gesund bleiben. Zugleich ist sie auch gut fĂŒr die Umwelt, da sie weniger Treibhausgasemissionen verursacht. Allerdings ist eine vegane oder vegetarische ErnĂ€hrung im Alltag fĂŒr viele Menschen eine Herausforderung. Eine gute Alternative kann laut Studie eine ballaststoffreiche MittelmeerdiĂ€t sein, bei der nicht vollkommen auf Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte verzichtet wird.

Heike Kreutz, bzfe.de

 

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