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Vier Animal Hoarding-Fälle in einer Woche

von Redaktion
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Innerhalb nur einer Woche, zwischen dem 10. und 18. Juli, sind vier Fälle von Animal Hoarding bekannt geworden: in Essen, Marktoberdorf, Ahrweiler und Stuttgart. Tierheime versorgen derzeit die mehr als 800 Tiere, darunter Hunde, Mäuse, Kaninchen und Ratten.

„Die Tierschützer in den Tierheimen waren gleich zur Stelle und leisten gerade wieder Unglaubliches, indem sie sich aufopferungsvoll um die Opfer der aus dem Ruder gelaufenen Tierhaltungen kümmern“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Weil die Tierheime dabei häufig an ihre finanziellen, personellen und psychischen Grenzen stoßen, fordert der Verband Unterstützung: „Tierheime helfen, aber sind selbst auch auf Hilfe angewiesen. Insbesondere die Versorgung vieler kranker Tiere auf einmal ist mit enormem personellen Einsatz und hohen finanziellen Kosten für die tiermedizinische Behandlung verbunden“, so Schröder.

Leid für Tiere und Menschen

500 Mäuse am 10. Juli 2019 in Essen, etwa 100 Kaninchen am Tag darauf in Marktoberdorf, 200 Hunde am 16. Juli in Ahrweiler und ein Fall mit circa 80 bis 300 Ratten in Stuttgart, bekannt geworden am 18. Juli: Animal Hoarding ist ein bundesweites Phänomen, unter dem die Tiere, aber auch die betroffenen Menschen leiden. „Bei der Sucht Tiere zu sammeln handelt es sich um ein Krankheitsbild, das schleichend voranschreitend und zu einer immer stärkeren Verwahrlosung der Tiere führt – bis hin zu schwer kranken, verhaltensauffälligen und im schlimmsten Fall sogar toten Tieren“, erklärt Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist es wichtig, im Verdachtsfall nicht wegzuschauen, sondern frühzeitig die Polizei oder das Veterinäramt einzuschalten. Der Verband hat deswegen auch eine Checkliste entwickelt, um mögliche Animal Hoarding-Fälle früh zu identifizieren. Gleichzeitig fordert der Verband eine intensivere Auseinandersetzung mit der Krankheit, um den Betroffenen zu helfen, eine bessere Vernetzung zwischen Behörden und Hilfsdiensten zu schaffen und so langfristig eine Besserung zu erzielen.

Hintergrundinformationen und die Checkliste für das Vorliegen eines echten Falls von Animal Hoarding finden sich unter www.tierschutzbund.de/animal-hoarding. Mehr Infos dazu, wie Tierheime helfen und wie man sie dabei unterstützen kann, finden Interessierte unter www.tierheime-helfen.de

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