Die Beobachtung von zwei der weltweit 19 Eisbären-Subpopulationen zeigt, dass sowohl die Anzahl als auch das Gewicht von Eisbären in einigen Teilen Kanadas zunimmt. Die Eisbären im M’Clintock Channel (716 Bären) und im Golf von Boothia (1.500 Bären) in Nunavut reagieren offenbar positiv auf die Artenschutz-Bemühungen von Regierung sowie örtlichen Inuit-Gemeinden. Größter Feind der Eisbären ist der Klimawandel, der das arktische Meeresökosystem zerstört. Forscher sagen voraus, dass das arktische Eis in den kommenden Jahrzehnten weiter schwinden wird und es schon ab 2030 zu eisfreien Sommern kommen kann. Hier gehts zum WWF-Kanada
Kanada
Kanada erlaubt kommerzielle Jagd
EU und Deutschland gehören zu wichtigsten Importeuren von Trophäen und Fellen
München, 6. Dezember 2019. Dem Eisbär macht nicht nur das Abschmelzen des Packeises schwer zu schaffen. Pro Wildlife warnt angesichts neuer Daten der Weltnaturschutzunion IUCN davor, dass neben der Klimakrise der Abschuss von 800 bis 1.000 Tieren pro Jahr die Art bedroht. In Kanada wurden in einigen Gebieten die Abschussquoten trotz dezimierter Bestände sogar erhöht. Auch deutsche Jagdreiseveranstalter bieten Trophäenjägern Abschüsse für etwa 40.000 Euro an. Deutsche Jäger importierten seit 1989 insgesamt 98 Jagdtrophäen und 558 ganze Eisbärfelle. „Die Jagd auf Eisbären für Handel und Trophäen muss angesichts dezimierter Bestände und düsterer Prognosen endlich gestoppt werden“, fordert Daniela Freyer von Pro Wildlife.
Etwa 26.000 Eisbären leben nach einer Schätzung der IUCN noch, sie sind aufgeteilt in 19 verschiedene Regionen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass alleine der Lebensraumverlust durch die Erderwärmung die Eisbären bis 2050 um mehr als 30 Prozent reduzieren wird. Studien belegen, dass Eisbären in ihrem südlichen Verbreitungsgebiet bereits in schlechter körperlicher Verfassung sind, dass die Nachwuchsrate verringert und die Jungtiersterblichkeit hoch ist. Laut IUCN ist die Anzahl der Bären in vier Regionen rückläufig. In der Western Hudson Bay wurde der Bestand zwischen 2011 und 2016 sogar um 18 Prozent dezimiert. Trotzdem geht auch hier die Jagd weiter. Die Abschussquote wurde in den vergangenen Jahren sogar vervielfacht. Auch winzige Bestände mit nur 200 Tieren und solche, deren Bestandsentwicklung unbekannt ist, werden weiter bejagt.
Kanada erlaubt als einziges Land die Jagd für den kommerziellen Handel mit Fellen sowie den Abschuss von Tieren durch ausländische Trophäenjäger. Von 1970 bis 2016 wurden in Kanada schätzungsweise 26.500 Eisbären von Einheimischen und Großwildjägern getötet. Alleine in den vergangenen zehn Jahren wurden weltweit knapp 3.000 Felle, Jagdtrophäen, Schädel, ganze Körper und Bettvorleger aus Eisbären gehandelt. Europa ist ein bedeutender Absatzmarkt für Felle und auch ein Großteil der Trophäenjäger kommt aus der Europäischen Union. In den vergangenen Jahren boomt der Handel und die Einfuhr von Trophäen zudem in China.
„Reiche Hobbyjäger machen mit Motorschlitten, Quads und Booten grausame Hetzjagd auf die weißen Riesen. Bedenkt man, dass die Eisbären bereits durch den Klimawandel akut gefährdet sind, bedeutet jedes abgeschossene Tier einen unverantwortlichen Blutzoll“, so Daniela Freyer. Fatal für den Fortbestand der Eisbären ist zudem, dass Trophäenjäger und Fellhändler eine unnatürliche Selektion betreiben, weil sie es auf die verbliebenen größten und stärksten Tiere abgesehen haben. Genau diese Tiere hätten in der Natur die besten Überlebenschancen und sind für die Überlebens- und Anpassungsfähigkeit der Art besonders wichtig. „Neben einem konsequenten Klimaschutz fordert Pro Wildlife, den Handel mit Eisbären zu verbieten und die Einfuhr von Jagdtrophäen zu stoppen, um die Eisbären zu retten“, so die Pro Wildlife Sprecherin.
Versuche, den Handel mit Eisbärprodukten zu verbieten, scheiterten auf Konferenzen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens bereits zwei Mal am Widerstand Kanadas und der EU.
Weitere Informationen:
Hintergrund zur Jagd auf Eisbären: www.prowildlife.de/hintergrund/eisbaer/
Fotos: Pro Wildlife
Global Wildlife Travel Index: Kanada ist Top-Destination für Tierbegegnungen
Kanada ist eine Top-Destination für Wildtierbeobachtung! Das bestätigt jetzt der Global Wildlife Travel Index 2019: Wegen der unglaublichen Vielzahl an Tieren und den wunderschönen Orten, an denen sie beobachtet werden können, landete das Ahornland in der internationalen Studie auf Platz vier. In Kanada gibt’s das ganze Jahr über Tiere zu sehen, doch die beste Zeit für Wildlife Watching ist definitiv der Herbst. Dann zeigen sich Bären, Wale, Wölfe, Elche, Bisons und Eisbären an spektakulären Orten von der besten Seite und hinterlassen ihre Spuren in den Herzen ihrer Betrachter.
Durch Kanadas Serengeti segeln
Buckelwale und Orcas statt Elefanten, Bären statt Löwen, Wölfe statt Hyänen, und dazu Seehunde, Seelöwen, Seeadler und Seeotter: Der Great Bear Rainforest wird nicht ohne Grund Kanadas Serengeti genannt! Während der mehrtägigen Törns mit den Schiffen von Maple Leaf Adventures und Blue Water Adventures durch dieses grandios verknotete Ineinander von Fjorden, Festland und Inseln gibt es durchaus Tage, an denen Besucher alle Tiere sichten!
Unter Wölfen
Erst irrlichtert ein dunkler Schatten durch das Dickicht. Dann hält er an und nimmt Gestalt an. Zuerst werden zwei bernsteinfarbene Augen sichtbar, die bewegungslos herüberstarren. Dann schiebt sich ein grau-schwarzer Kopf durch das Blattwerk. Der Alpha-Wolf, das Leittier! Der Wolf symbolisiert die kanadische Wildnis wie kein anderes Tier, und Szenen wie diese lassen sich im Wolf Centre des Haliburton Wildlife Reserve in Ontario und in Albertas Yamnuska Wolfdog Sanctuary beobachten.
Elche zum Sonnenaufgang
Die Elch-Mama blickt geradewegs in die Kamera – und mampft in aller Ruhe weiter. Ihr Nachwuchs reicht ihr gerade mal zum Oberschenkel und drängt sich dicht an sie. Den Brunftruf des Elchbullen tiefer im Wald ignoriert sie souverän. Auf den Trails am Mont Ernest-Laforce im Parc National de La Gaspésie und entlang des Skyline Trail im Cape Breton Highlands National Park sind im Herbst Begegnungen mit Elchen so gut wie sicher, in Neufundland machen die majestätischen Tiere die Straßen der gesamten Provinz unsicher. Guter Tipp für gewollte Elch-Begegnungen: früh aufstehen und bei Sonnenaufgang unterwegs sein!
Wale satt
Zum Ende des Herbstes verlassen Buckelwal & Co. den St.-Lorenz-Strom wieder Richtung Süden. Bevor es jedoch soweit ist, schlagen sie sich noch einmal so richtig die Bäuche voll, und zwar im besonders krill- und planktonreichen Mündungsgebiet des Saguenay-Fjord. Bei Bergeronnes unweit von Tadoussac kommen sie
dabei der felsigen Halbinsel Cap-de-Bon-Désir so nahe, dass Beobachter sie beim Auftauchen schnaufen hören können.
Ab in die Prärie
Im Grasslands National Park in Saskatchewan gehören Bisons einfach ins Bild! Es ist ein atemberaubender Moment, wenn eine Herde urweltlich aussehender Zotteltiere am Horizont auftaucht. Kälber springen übermütig, Jungtiere messen ihre Kräfte, alte Bullen wälzen sich im Staub. Über 300 Köpfe zählt die Bisonherde des Parks – und erinnert beeindruckend an die Zeit, als Bisons zu Hunderttausenden über die Prärie zogen.
Auf Augenhöhe mit Eisbären
Zu Fuß unterwegs sein in der Tundra an der Hudson Bay und einen Eisbären treffen – ein magischer Moment! Näher als 50 Meter wird aber nicht an die Tiere herangegangen – so will es die Nanuk Polar Bear Lodge. Oberstes Gebot beim Eisbären-Spotting ist Respekt, und den Tieren Raum zu lassen. Unvergessliche Momente sind dann die Belohnung. Beste Monate für die beeindruckenden Begegnungen mit Eisbären sind Oktober und November, wenn die Tiere darauf warten, dass die Bay zufriert.
Bären beobachten
Sie fischen, dösen, fressen, spielen. Während der Lachswanderung sind die Bären in British Columbia so relaxt, dass sogar die sonst so wachsamen Bärenmütter ihrem munteren Nachwuchs viel Leine geben. Die Action beim Fischen und das anschließende sorglose Nickerchen auf dem Baumstamm lässt sich von der Great Bear Lodge aus auf Touren zu den Grizzlybären beobachten (die Lodge ist von Port Hardy aus per Wasserflugzeug aus erreichbar). Von der Spirit Bear Lodge geht’s auf dem Territorium der First Nation Community Kitasoo Xai’xais zu den berühmten „Spirit Bears“, den Geisterbären des Great Bear Rainforest.
Mother Bear and cubs Credit Canadian Tourism Commission Polar Bear Mirgation Hudson Bay Credit Canadian Tourism Commission Moose Cape Breton Highlands NP Credit Nova Scotia Tourism Great Bear Rainforest Credit Spencer Cordovano Spirit Bear Lodge view from water Credit Spirit Bear Lodge Bear with baby Bear Credit Nimmo Bay
Torontos Top 17 in 2017
Kanadas Downtown feiert mit Kanada! Zum 150. Geburtstag des Landes lockt Toronto mit zahlreichen Events in die multikulturelle Millionenmetropole. Egal ob Kunst und Kultur, bunte Festivals oder Sport – die Top 17 in 2017 sorgen garantiert für einen abwechslungsreichen City Trip.
Kanadas Jubiläum feiern: „TO Canada with Love“ nennt sich Torontos Geschenk an die Bewohner und Gäste der Stadt. Es soll ein kultureller Liebesbrief sein, den Toronto an alle Kanadier schickt – und der Lust aufs Mitfeiern bei den mehr als 30 Veranstaltungen wie Partys, Ausstellungen und Gedenkfeiern machen soll. toronto.ca/
Noch mehr Geburtstag: Das Caribbean Festival wird 50! Der karibische Karneval in Toronto ist eine aufregende, drei Wochen andauernde Kulturexplosion mit karibischer Musik, Kunst und Küche, die die City in diesem Jahr vom 11. Juli bis zum 7. August unter den schlagenden Rhythmen und Melodien von Calypso, Soca, Reggae, Chutney, Steel Pan und Brass Bands zum Feiern bringt. Das Carribean Festival ist das größte Kulturfestival seiner Art in Nordamerika. torontocaribbeancarnival.com/
Atemberaubende Ausblicke auf die Stadt: Der Freizeitpark Ontario Place wird neu gestaltet und soll in Zukunft das Gelände des Freizeitparks auf drei Inseln im Ontariosee über Geh- und Radwege mit der Stadt verbinden. Die Gestaltung des Weges, der im Juli 2017 eröffnet werden soll, wird eine 1.700 Tonnen schwere Granitsteinwand einschließen, außerdem soll der Pfad das Bewusstsein für das indigene Erbe Torontos schärfen. Einen grandiosen Ausblick auf Torontos Skyline gibt’s für Spaziergänger und Radler inklusive! mtc.gov.ca/en/ontarioplace
Kultige Kunst in kultigem Tower: Das MOCA, das Museum of Contemporary Art Toronto, zieht ins Automotive Building in Torontos Lower Junction Area. Der Umzug ist für den Herbst 2017 geplant. Das MOCA wurde 1999 auf Grundlage der ehemaligen Art Gallery of North York gegründet. Ausgestellt, erforscht und gefördert werden innovative Werke kanadischer und internationaler Künstler, die sich mit den Herausforderungen und Problemen unserer Zeit beschäftigen. mocca.ca/sterling/
Toronto trifft den Geschmack! Torontos Foodszene ist eine der besten Nordamerikas und bietet immer wieder Neues. Das kulinarische Jahr wird auch 2017 nicht enttäuschen. Eine Vielzahl neuer Restaurants einiger Starköche öffnen ihre Türen, unter anderem das „La Banane“ von Chefkoch Brandon Olsens, Craig Hardings „La Palma“ oder Mitchell Bates „Grey Gardens“. Natürlich gibt es auch eine große Auswahl an vegan, vegetarischen Spezialitäten.
Schöner schlafen: Um die Aufmerksamkeit der Gäste und die Gunst der Einheimischen buhlt das Broadview Hotel. Das in einem 125 Jahre alten historischen Gebäude gelegene Hotel wird restauriert und als Boutique-Hotel mit 58 Zimmern wiedereröffnet. Es bietet Dachterrasse, Restaurant, Lobby mit Café und Bar. thebroadviewhotel.ca
Die indigene Szene boomt: Toronto will Kanadas erstes indigenes Geschäfts- und Kulturviertel erschaffen. Geplant ist ein Bezirk mit Geschäften, Start-up-Zentrum sowie einem kulturellen Treffpunkt. In dem Geschäftsdistrikt sollen dann auch die Straßenschilder indigene Namen tragen.
Alle Informationen zur Einreise und zum passenden Visa gibt es hier: Kanada ETA
Kanada führt elektronische Einreisegenehmigung ein. Einwanderungsbehörde legt Stichtag und Details fest.
Ab dem 15. März 2016 benötigen deutsche Staatsbürger vor einem Flug nach Kanada eine elektronische Einreisegenehmigung. Die Electronic Travel Authorization (eTA) erlaubt es den kanadischen Sicherheitsbehörden, die Passagiere schon vor dem Betreten des Flugzeugs zu überprüfen.